Musik mit der Hilfe des Computers herzustellen hat inzwischen schon eine lange Tradition. Die Vorläufer der Computermusik waren die Musikmaschinen. Diese wurde schon zwei Jahrhunderte zuvor entwickelt und dienten dazu, komplexe Musikarrangements zusammenstellen. Diese Musikmaschinen hatten eine raumfüllende Größe und wandelten Geräusche und Klänge mit Hilfe mechanischer Klangauffangmethoden um. Es sind drei Bereiche, die Soundingenieure mit Hilfe des Computers übernehmen können. Es sind die Bereiche Komposition, Klangerzeugung und Steuerung, die der Computer übernehmen kann. In Australien kam Ende der 70er Jahre der Fairlight Musikcomputer auf den Markt, mit dem sich elektronische Computersounds herstellen ließen. Mit diesem Computer war es möglich, alle Klänge der Welt zu speichern. Die gespeicherten Klänge ließen sich damit abspielen und auch computertechnisch auf Tonhöhe bringen. In Deutschland wurden zu dieser Zeit extra Labels für diese Art von Computern gegründet.
Zwar hat Computermusik eine starke technische Komponente, aber dennoch steht der Musikwert im Vordergrund. Computermusik steht nicht nur für Lieder und Alben, sondern wird häufig auch für Theater- und Filmaufführungen benutzt. Partituren können mit Hilfe von Computern geschrieben und zusammengestellt werden. In der Klangsynthese werden die verschiedenen Klänge zusammengestellt und in Form gebracht. Teilweise werden sie überschnitten. Im Bereich der Klangsynthese werden Musikstücke aus Tönen zusammengesetzt und anhand bestimmter Frequenzen werden Musikstücke arrangiert.
Beim Sound-Sampling geht es darum, Musikstücke zu speichern. Außerdem soll erreicht werden, dass der Speicherbedarf für ein Musikstück möglichst gering ist, das heißt, dass ein Musikstück in möglichst komprimierter Form angeboten wird. Für das Auffangen von großen Schallwellen gibt es ein Wavetable, das mit dem Computerprogramm verbunden ist, in dem die Wellen schließlich verarbeitet werden.
Musik kann auch physikalisch berechnet werden. Beim Physical Modelling können komplexe Musikarrangements errechnet oder einzelne, spezielle Tone erzeugt werden.
Mit Composer Programmen kann man Tonhöhen steuern, das heißt, höher oder tiefer setzen. Man kann musikalische Parameter eingeben, die dann vom Composer-Programm mit dem Aspekt Zeitsteuerung umgerechnet werden. So kann ein Ton in Echtzeit umgerechnet und auf eine andere Zeitebene versetzt werden.
Tracker Programme dienen dazu, Musikparameter komplexer einzugeben. Sie werden in verschiedenen Formeln gerechnet und zusammengestellt. Dadurch entstehen verschiedene Soundeffekte. Mit Hilfe von Audioeditor-Programmen werden die Soundverläufe von Songs grafisch dargestellt. Ein Klangverlauf wird wie eine Hüllkurve dargestellt. Mit Hilfe von Synthesizern werden möglichst komplexe universelle Soundstrukturen zusammengestellt.